Feuerwear: Tiny Love-Brand aus dem Textilhandwerk

Produkte aus echtem Einsatz-Feuerwehrschlauch - wenn Upcycling auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit trifft. Ein Blog-Beitrag von Thomas Matla

«Feuerwear» Handyhüllen. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH
«Feuerwear» Handyhüllen. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH

Ein Start-up im Textilhandwerk zu gründen und dieses über Jahre erfolgreich zu führen, ist in unseren anspruchsvollen und wechselhaften Zeiten bereits eine herausragende Leistung. Zeigt es doch, dass man einen Markt gefunden hat, dem die beständige Qualität, langlebige Haltbarkeit und das Styling der Produkte Aufmerksamkeit und Geld wert ist. Wenn man dazu hohe Ansprüche an das eigene ökologische und soziale Handeln stellt und auch umsetzt, steigt mein Respekt. Deshalb möchte ich heute das deutsche Kleinunternehmen aus Köln, mit seiner attraktiven Marke «Feuerwear»,  vorstellen. Es ist ein wahrer Changemaker, zeigt es doch anschaulich, wozu Kleinunternehmen fähig sind.

«Feuerwear Marken-Logo». Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH
«Feuerwear Marken-Logo». Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH

Gegründet wurde es von zwei Brüdern, Martin und Robert Klüsener. Martin hat ein Studium der Bekleidungstechnik absolviert und sein erstes Nachhaltigkeitsprojekt im Rahmen der Diplom-Arbeit realisiert. Er war es auch, der ausgemusterte Feuerwehrschläuche, die auf den Sondermüll sollten, entdeckte und für Produkte nutzen wollte. 2008 holte er seinen Bruder Robert, der Medientechnik und Betriebswirtschaft studierte, als Partner mit in sein Unternehmen. Dieser sollte sich um den Vertrieb und den Aufbau des Händlernetzes kümmern.

Fortan begannen sie die, in zahlreichen Einsätzen gebrauchten und nach der Druckprüfung aussortierten, Feuerwehrschläuche von allen Feuerwachen Deutschlands zu beziehen und in gut designte Produkte, wie Taschen, Rücksäcke, Geldbörsen, Handyhüllen und Accessoires zu verarbeiten.

«Feuerwear» Bauchtasche. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH
«Feuerwear» Bauchtasche. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH

Das Upcycling-Geschäftskonzept wurde durch weitere Nachhaltigkeitsdimensionen ergänzt. So werden zur Reinigung der robusten und reissfesten Schläuche nur Ökowaschmittel und in der gesamten Produktion nur Ökostrom verwendet. Beim Transport und Versand findet ein Ausgleich von CO2-Emissionen durch «atmosfair» statt. Der TÜV Rheinland hat in einer Ökobilanz bestätigt, dass Feuerwear durch das Upcycling von Feuerwehrschlauch sowie das Einsparen von Ressourcen und Energien einen großen Beitrag zur Entlastung der Umwelt leistet. Im sozialen Bereich arbeitet das Unternehmen mit den Sozial-Betrieben Köln (SBK) zusammen, sodass Menschen mit Beeinträchtigungen Arbeit gegeben und eine eigenständige Lebensführung ermöglicht werden kann. Das sorgfältig vorbereitete Halbzeug der Produkte wird in der Näherei GKG, in Serbien, vernäht, bei der es viel Erfahrung für die Verarbeitung des ungewöhnlichen Materials Feuerwehrschlauch gibt.

«Feuerwear» Aktentasche. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH
«Feuerwear» Aktentasche. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH

Besonders finde ich den nachhaltigen Feuerwear-Service. Wenn die sehr robusten und langlebigen Produkte nämlich doch einmal kaputt gehen, gewährt Feuerwear eine dreijährige Garantie mit einer kostenlosen Reparatur. Ist die Garantie abgelaufen, gibt es einen kostengünstigen Reparaturservice.

Wer sich genauer für den Produktionsprozess interessiert, findet eine schöne Dokumentation auf der Unternehmenswebsite: https://www.feuerwear.de/service/ueber-feuerwear/

«Feuerwear» kleiner Ausschnitt aus der Produktrange. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH
«Feuerwear» kleiner Ausschnitt aus der Produktrange. Photo © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting GmbH

Feuerwear-Produkte gibt es im Online-Shop des Unternehmens sowie bei vielen Einzelhändlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Blog-Artikel by Thomas Matla © Greenfranchise Lab / Bellone Franchise Consulting 2025