Was hat das GAP-Modell mit der GenZ zu tun?

Haben Sie schon einmal etwas vom »GAP-Modell« gehört? Es ist das wohl wichtigste wissenschaftliche Modell im Bereich des Dienstleistungsmarketings. Wir haben es um eine weitere Lücke, Technologie vs. Mensch, auf jetzt sechs definierte Lücken erweitert und stellen das kraftvolle Werkzeug in unserem »PRAXISBUCH DIENSTLEISTUNGSMARKETING« vor.

Mit ein bisschen Übung erkennt man damit schnell, welche Lücken im Dienstleistungsangebot eines Unternehmens bestehen und wie sie geschlossen werden können, um eine durchgehend hohe Dienstleistungsqualität zu gewährleisten.

Im Zentrum des Modells stehen die Kunden. Sie bilden die Quelle des Geschäfts. Eine umfassende und optimale Kundenorientierung ist deshalb das oberste Ziel. So bezieht sich die 1. Lücke des Modells auf die »Kundenerwartungen«. Was erwarten Kunden ganz konkret von einem Unternehmen und dessen Angebot in Form von Produkten und Dienstleistungen. Für das Wahrnehmen, Erkennen, Bewerten und Definieren der konkreten Kundenerwartungen sollten standardisierte Werkzeuge und Prozesse im Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse sollten sodann im ganzen Unternehmen bekannt sein und als Richtschnur gelten. Stimmen die tatsächlichen Kundenerwartungen und das Bild, das im Unternehmen über die möglichen Kundenerwartungen vorherrscht, nicht überein, entsteht eine fatale erste Verständnislücke, die in der Folge weitreichende Konsequenzen hat. Als Kunden können dabei sowohl die eigenen Mitarbeitenden angesehen werden, als auch die Franchisenehmer:innen oder Endkunden und Kundinnen.

Gerade, wenn es um die neuen, jungen Generationen geht, sind belastbare Informationen für eine gewinnende Ansprache, eine erfolgreiche Gewinnung und eine langfristige Bindung wesentlich. Denn, die GenZ tickt anders, wie Prof. Veronika Bellone, die u.a. Vorstand in der Bundesvereinigung der Franchisewirtschaft BFW ist (Ressort Franchiseexpansion / Repräsentantin BFW Schweiz), gerade in einem Beitrag für den BFW beschreibt:

»So wie jede Generation mit den jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in Resonanz gegangen ist, so sind auch die Generationen Z (ab ca. 1995) und Alpha (ab ca. 2010) von den vorherrschenden Einflüssen ihrer Entwicklungszeit geprägt. Daraus werden Massstäbe, die zu stereotypen Beurteilungen führen: «Die Baby Boomer (ab ca. 1945) erleben Wirtschaftswunder und Friedensbewegung, sind eher angepasst und leben, um zu arbeiten. Die Generation X (ab ca. 1965) ist im Wohlstand gross geworden, kann sich mit der Sinnsuche beschäftigen und arbeitet, um zu leben. Die Generation Y (ab ca. 1980) stellt alles in Frage und sieht das Leben an erster Stelle vor der Arbeit. Die Generation Z sucht Sicherheit wie Entfaltungsmöglichkeiten und erwartet diese Flexibilität auch im Berufsleben.»

👉 weiterlesen: https://bfw-franchise.eu/aktuelles/detail/genz-tickt-anders-und-das-ist-auch-gut-so/

Wir haben 2023 eine Bachelor Thesis an der FHNW lanciert, in der es um die Forschungsfrage ging, wie und ob sich die GenZ berufliche Selbstständigkeit im Alleingang oder per Franchising vorstellen kann. Daraus haben sich interessante neue Ideen ergeben. Wir bieten für angehende und bestehende Lizenz- und Franchise-Systeme Referate und Workshops zu dieser Thematik. Nehmen Sie dazu mit uns bitte direkt Kontakt auf.