Das Fahrrad gewinnt zunehmend an Bedeutung. Für die Wirtschaft, die Umwelt und Kultur ebenso, wie für die Gesellschaft. Das Fahrrad ist ein ganz zentrales Nachhaltigkeitsthema. Deshalb widmen wir ihm im Greenfranchise Lab seit Jahren unsere ganz besondere Aufmerksamkeit.
Früher sahen Fahrräder anders aus. Irgendwie einfacher, direkter, eckiger. Aus heutiger Sicht altmodischer. Viel hat sich getan. In Materialität ebenso, wie im Design, in der Antriebs- und Lichttechnik. Das alte Fahrrad ist zu einem Innovationsprodukt geworden. E-Mobilität, Pedelics, Lastentransport- und Personen-Beförderungsräder sind die Schlagworte.
Auf zum vivavelo-Fahrradkongress
Der 3. vivavelo Zukunftskongress der Fahrradwirtschaft in Berlin beschäftigt sich am 12. und 13. Mai fachkundig mit diesen Themen. Die Referenten der Vorträge und Workshops sind so vielfältig, wie deren Perspektiven. Denn das Fahrrad, genauer das Thema Fahrradmobilität, ist eine Querschnittsaufgabe. Es vereint vielfältigste Nutzen, stellt aber auch unterschiedlichste Anforderungen.
Vorteile des Radverkehrs
Die Vorteile und Nutzen liegen auf der Hand. Das Fahrrad entlastet den Straßenverkehr. Es reduziert die Anzahl der Personenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf den Straßen und Parkplätzen, respektive in den Innenstädten. Viele Autofahrten werden nur im Nahbereich unternommen. Da bietet das Fahrrad eine attraktive Alternative. Zugleich trägt es zur Umweltschonung und zum Klimaschutz bei, wie auch zur Ressourcen-Schonung. Der CO2-Ausstoß kann durch eine Fahrradnutzung reduziert, Öl und Benzin eingespart werden.
Fahrradfahren fördert die persönliche Gesundheit durch Verbesserung der körperlichen Fittness und verlängert die Lebenserwartung. Auch die Gesellschaft hat etwas davon. Durch Reduzierung des Abgas-Auto-Verkehrs verbessert sich die Luftqualität und durch die Reduzierung der Lärmbelästigung die Lebensqualität. Die Attraktivität der Städte nimmt zu. Gleichzeitig fördert Fahrradfahren die gesellschaftliche Gesundheit, entlastet so die sozialen Sicherungssysteme.
Fahrradbranche ist Wirtschaftskraft
Auch ökonomisch ist das Fahrrad nicht mehr zu unterschätzen. Ca. 280.000 Arbeitsplätze umfasst die Fahrradwirtschaft in Deutschland. Der jährliche Umsatz beläuft sich auf € 16 Milliarden. 80% davon realisiert der Fahrradhandel. Dieser besteht längst nicht mehr aus kleinen Schrauber-Lädchen. Professionalisierung hat stattgefunden. Zusammenschlüsse, Multi-Units, Einkaufsverbände und Franchising werden realisiert. Wenn auch noch nicht immer die Notwendigkeit für einen konsequenten Markenaufbau eingesehen wird. Rühmliche Ausnahme bildet hier das in der Lausitz angesiedelte Franchise-System Little John Bikes. Der Gründer Steffen John investiert seit Jahren konsequent in Marke und Markenkommunikation.
Wo aber geht es hin, in der Fahrradwirtschaft?
Diese Frage möchte der Kongress durch eine Vielzahl von Reden, Vorträgen und Workshops beantworten. Grussworte kommen von der Schirmherrin Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen ebenso, wie von Prof. Dr. Klaus Töpfer und dem Kongress-Initiator Albert Herresthal.
Die hochkarätigen Vortrags-Referenten sind u.a. Prof. Dipl. Des. Matthias Lossau, Institut für Transportation Design, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; Prof. Dr. Achim Kampker, Produktmanagement Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen; Sandra Wolf, Agentur Wolf; Lothar Mittag, Bürgermeister der Stadt Rhede und Präsidiumsmitglied der AGFS.
Im Rahmen der Kongress-Abschlussveranstaltung wird den Kongressteilnehmer/innen ein Statement zur Positionierung des Radverkehrs im gesellschaftlichen Kontext zur Beschlussfassung vorgelegt.
Der 3. Vivavelo-Kongress 2014: ein Muss für alle Fahrrad-Mobilitäts-Interessierten.
Kontakt
vivavelo c/o VSF g.e.V.
Rhododendronstraße 52B
D-26605 Aurich
Mail: kontakt@vivavelo.org
Link: www.vivavelo.org
Anmeldung: www.vivavelo.org/anmeldung
Bericht/Fotos © 05/2014
Thomas Matla, Dipl.Komm.wirt
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