Franchising ist eine weltweit erfolgreiche Wachstumsstrategie. Sie entwickelt sich ständig evolutionär weiter, seit 2008 zum Beispiel zum Greenfranchising. Nun kündigt sich die nächste Mutation an. Ein Sommerinterview mit dem Brand Consultant Thomas Matla auf der diesjährigen ersten Maker Faire in Hannover.
GfL: Guten Tag Herr Matla, Sie kommen mit einem neuen Begriff in die Franchisewirtschaft, dem „Franchise Thinking“. Was bedeutet das genau?
Thomas Matla: Es bildet sich zurzeit ein neues Denken heraus, ein konzentriertes „Franchise Thinking“, das zukünftig vermehrt auch nicht franchisierenden Unternehmen zu mehr Wachstum verhilft. Unter „Franchise Thinking“ ist die Übertragung der Erfolgs-Essenzen des Franchisings auf ganz normale Wachstumsunternehmungen und Projekte gemeint.
GfL: Wie sind Sie auf das „Franchise Thinking“ gekommen?
Thomas Matla: Wir beraten seit Jahren Franchise-Systeme zum Geschäftskonzept, zum System-Aufbau sowie zur Wachstumsförderung. Dabei haben wir für uns eine ganz spezielle und einzigartige Franchise-Perspektive herausgearbeitet. Diese konzentriert sich konsequent auf die Erfolgsfaktoren von Wachstums-Systemen. Wir haben bemerkt, dass unsere Beratungstätigkeit unser Sehen und Denken beeinflusst. Für unser geschultes Auge ist es in der Zwischenzeit sehr einfach Erfolgsbestandteile, Erfolgsmuster und Erfolgsstrukturen in Wachstumsunternehmen und –organisationen zu erkennen, zu erfassen und zu bewerten, aber auch deren Fehlen, ungenügende Herausbildung oder inkonsistente Orchestrierung zu registrieren.
GfL: Wie haben Sie „Franchise Thinking“ als Prozess kultiviert?
Thomas Matla: Im Greenfranchise Lab® beschäftigen wir uns seit Gründung 2011 genau mit dieser innovativen und nachhaltigen „Franchise-Denkhaltung“. Durch ganz praktische Beratungen von klassischen, nicht franchisierten Unternehmen in den letzten Jahren, mit Hilfe unserer Franchise-Denkwerkzeuge und Franchise-Methoden, konnten wir überaus positive Erfahrungen sammeln, wie Franchise-Erfolgsbestandteile und -Erfolgsmuster auf Wachstumsunternehmen und Wachstumsprojekte jeglicher Art übertragbar sind. Dieses Vorgehen im Denken und daraus folgend, konsequentem Handeln, haben wir – franchisetypisch – standardisiert. Damit können wir Unternehmen sowohl in der Existenzgründungsphase, als auch in sonstigen Lebenszyklen, aktiv betreuen. Auf unseren „Franchise Thinking“-Ansatz, wie auf einige unserer Kunden, gehen wir übrigens in unserem innovativen Nachhaltigkeitswerk „Green Franchising“ (Bellone/Matla, www.mi-Wirtschaftsbuch.de) ein.
GfL: Wie sieht für Sie die „Franchise Thinking“-Zukunft aus?
Thomas Matla: Mit „Franchise Thinking“ wird das Erfolgsprinzip des Franchisings auch für andere Wachstumsunternehmen nutzbar. Wir werden in unserem Greenfranchise Lab® in Berlin verstärkt auch klassische KMU, Institutionen, Stiftungen, Verbände, Vereine und Projekte in ihrem Wachstum durch „Franchise Thinking“ unterstützen und bieten dafür spezielle Beratungen, Coachings und Workshops.